„Lazise feiert seine antike Autonomie!
Es war im Jahr 983, als Otto II., der berühmte Kaiser der Franken, 18 Honoratioren von Lazise ein einzigartiges Geschenk machte: das so genannte Privileg. Es handelte sich nicht um eine gewöhnliche Geste, sondern um einen außergewöhnlichen Akt, der dem Dorf seine Verwaltungsautonomie verlieh. Noch heute zeugt eine monumentale Tafel aus rotem Veroneser Marmor von der Bedeutung dieses historischen Moments, als Lazise zum ältesten Juwel in der entstehenden Krone der italienischen Gemeinden wurde. Der Gedenktag wird jedes Jahr gefeiert und ist für Lazise ein Grund zum Stolz. Bis 983 hatten die Kaiser Privilegien nur Klöstern und Bischofsfürsten gewährt. Nun wurde zum ersten Mal eine Gemeinde mit einem solchen Privileg ausgezeichnet. Das Privilegium Ottonis II. ist jedoch weit mehr als ein bloßer Gedenktag: Lazise verwandelt diesen Tag in ein Fest voller Folklore und Tradition, das den Beginn der touristischen Saison am Gardasee markiert. Die Straßen verwandeln sich in eine lebendige Bühne, auf der mittelalterliche Lager, Ritter, Bogenschützen und Waffenträger die gesamte Altstadt bevölkern. Elegante Damen, Musiker und Höflinge mischen sich unter die Menge, die darauf wartet, den kaiserlichen Zug mit Kaiser Otto II. an der Spitze zu begrüßen. Bis in die späten Abendstunden scheint es, als würde eine längst vergangene Zeit wieder auferstehen, als würden alte Handwerkskünste und Szenen aus vergangenen Epochen wieder lebendig. Einheimische und Besucher vereinen sich zu einem Fest, bei dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander tanzen. Privilegium Ottonis II. ist ein Fest der Geschichte, eine Hymne an die Identität von Lazise. Es ist eine Gelegenheit, auf den Wellen der vergangenen Jahrhunderte zu surfen und das pulsierende Herz dieser tausendjährigen Stadt wieder zu entdecken. Und genau von dieser alljährlichen Wiederkehr leitet sich der Name unserer Struktur ab, die nur einen Steinwurf von dem Ort entfernt ist, an dem die Feierlichkeiten stattfinden!“